1986 – Prof. Dr. Jan Wirrer, Sprenge

1986 – Prof. Dr. Jan Wirrer, Sprenge

1986 - Prof. Dr. Jan Wirrer, Sprenge

Verleihung am 8. Oktober 1986 auf Haus Vornholz in Ennigerloh-Ostenfelde. Überreichung durch Pater Karl Adolf Kreuser SJ, Vorsitzender des Kuratoriums der Rottendorf-Stiftung.

Laudatio: Dr. Werner Schulte, Amsberg

Begründung in der Verleihungsurkunde:

„Prof. Wirrer hat aus eigener Initiative eine Reihe von Projekten zur Erschließung der Sprache und Kultur in Ostwestfalen-Lippe in seine Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Universität Bielefeld aufgenommen. Als erste Ergebnisse liegen zwei Anthologien in ostwestfälischer und lippischer Mundart vor: „Vör un achter de Nierndöüer“, niederdeutsche Prosa, 1981, und „Seißenklang“, Gedichte aus zwei Jahrhunderten, 1984. In beiden Werken wird das Schaffen ostwestfälisch-lippischer Dialektdichter mit charakteristischen Beispielen dokumentiert. Diese Bestandsaufnahmen, versehen mit Literatur-, Wörter- und Quellenverzeichnissen, mit Kurzbiographien und Anmerkungen, liefern wichtige Grundlagen für weitere Forschungen und für die Beschäftigung mit niederdeutscher Sprache und Literatur.”

1986 – Ottilie Baranowski, Münster

1986 – Ottilie Baranowski, Münster

1986 - Ottilie Baranowski, Münster

Verleihung am 8. Oktober 1986 auf Haus Vornholz in Ennigerloh-Ostenfelde. Überreichung durch Pater Karl Adolf Kreuser SJ, Vorsitzender des Kuratoriums der Rottendorf-Stiftung.

Laudatio: Dr. Werner Schulte, Amsberg

Begründung in der Verleihungsurkunde:

„Frau Baranowski erhält den Preis für ihre Bücher „Wind weiht“, niederdeutsche Lyrik, 1978, „Nagelholt“, Epigramme und Erzählgedichte, 1982, und „Nu kiek doch een`den annern an!“, Riemsels und Vertällsels, zusammen mit Josef Uhlenbrock, 1984. Mit diesen Arbeiten und mit zahlreichen Veröffentlichungen in Zeitungen und Anthologien hat sie dazu beigetragen, Rang und Ansehen niederdeutscher Literatur Westfalens zu steigern und zu fördern. Außer diesen literarischen Leistungen verdienen Frau Baranowkis Vortragsveranstaltungen und ihre engagierte und vielfältige Tätigkeit in maßgeblichen Gremien für niederdeutsche Sprache und Literatur Dank und Anerkennung.“

1983 – Niederdeutsche Bühne am Theater der Stadt Münster

1983 - Niederdeutsche Bühne am Theater der Stadt Münster

Zusammengefasste Verleihung der Preise für 1982 und 1984 am 24. September 1983 im Stadttheater Münster anlässlich des Westfalentages. Überreichung durch Pater Karl Adolf Kreuser SJ, Vorsitzender des Kuratoriums der Rottendorf-Stiftung.

Laudatio: Dr. Werder Schulte, Arnsberg

Begründung in der Verleihungsurkunde:

„Seit ihrer Gründung im Jahre 1919 hat diese Bühne wichtige Theaterstücke der niederdeutschen Literatur in Münster, in vielen Gastspielorten in Westfalen und im niederdeutschen Sprachraum beispielhaft aufgeführt. Sprech- und Bühnenkunst, dramatische Dichtung, Annahme, Erhaltung und Pflege der Sprache durch das Publikum und Heimatbewusstsein bedingen, tragen und fördern sich in vielfältigen Wechselbeziehungen gegenseitig. Aufgrund solcher Zusammenhänge würdigt die Stiftung die Bedeutung und die Verdienste der Niederdeutschen Bühne. Die Mitglieder der Bühne sind Laienschauspieler; sie proben und spielen ehrenamtlich und unentgeltlich. Das erfordert ungewöhnliche Hingabe und Einsatzbereitschaft. Die Stiftung ehrt diese Haltung. Ganz besonders würdigt sie die künstlerischen Leistungen der Einzelmitglieder und der Spielgemeinsaft; ihre Fähigkeiten bestimmen das hohe Niveau und die nachhaltige Ausstrahlung der Bühne.“

1980 – Fritz Kuhne, Halver

1980 – Fritz Kuhne, Halver

1980 - Fritz Kuhne, Halver

Verleihung am 7. Juni 1980 im Erbdrostenhof zu Münster. Überreichung durch Rose Rottendorf, Vorsitzende des Kuratoriums der Rottendorf-Stiftung.

Laudatio: Dr. Werner Schulte, Amsberg

Begründung in der Verleihungsurkunde:

„Fritz Kuhne hat durch sein überzeugendes Vorbild und durch die Schaffung von niederdeutschen Arbeitsheften zahlreichen heranwachsenden Schülergenerationen die niederdeutsche Sprache nahegebracht und im Rahmen der Erwachsenenbildung, in ehrenamtlichen Funktionen und durch Zeitungsveröffentlichungen viele Jahrzehnte hindurch die Verbreitung der niederdeutschen Sprache und Literatur gefördert. Sein Roman „De soziale Froge“ und die Erzählungen „Lechterstunne“ sind ein anschauliches und zutreffendes Spiegelbild von Geschehnissen und Menschen aus der Industrialisierung des Märkischen Sauerlandes und zugleich ein überzeugendes Beispiel für die sprachliche Kraft des Niederdeutschen.

1980 – Gertrud van Dam, Emsdetten

1980 – Gertrud van Dam, Emsdetten

1980 - Gertrud van Dam, Emsdetten

Verleihung am 7. Juni 1980 im Erbdrostenhof zu Münster. Überreichung durch Rose Rottendorf, Vorsitzende des Kuratoriums der Rottendorf-Stiftung.

Laudatio: Dr. Werner Schulte, Arnsberg

Begründung in der Verleihungsurkunde:

„Gertrud van Dam hat sich in uneigennütziger, aufopferungsvoller Arbeit durch die Herausgabe der plattdeutschen Krankenbriefe, durch die Gestaltung plattdeutscher Gottesdienste und durch die Hilfe bei der Textauswahl des ersten niederdeutschen Schülerlesewettbewerbs mit spürbarem Erfolg für eine steigende öffentliche Wertschätzung der niederdeutschen Sprache eingesetzt. Sie hat durch die Veröffentlichung anspruchsvoller und zugleich volkstümlicher Erzählungen einem breiten Leserkreis den Zugang zur Darstellung von Gegenwartsproblemen in der plattdeutschen Sprache erschlossen.“

1976 – Hermann Homann, Münster-Sudmühle

1976 – Hermann Homann, Münster-Sudmühle

1976 - Hermann Homann, Münster-Sudmühle

Verleihung am 20. November 1976 im Erbdrostenhof zu Münster. Überreichung durch Rose Rottendorf, Vorsitzende des Kuratoriums der Rottendorf-Stiftung.

Laudatio: Oberkreisdirektor  Winfried Schulte, Mitglied des Vorstandes der Rottendorf-Stiftung.

Begründung in der Verleihungsurkunde:

„In dem Bemühen, die Kräfte zu stärken, aus denen die Mundart lebt, hat Hermann Homann sich für die Jugend, die Berufsbühne, das Laienspiel und für den Hörfunk in der niederdeutschen Sprache münsterländischer Prägung mit Erfolg eingesetzt. Insbesondere haben seine vom Rundfunk gesendeten 33 plattdeutschen Hörspiele ein breites Echo gefunden. Sie sind beispielhaft für eine vertiefte volkstümliche Literatur in heutiger Zeit und ein anschauliches und lebendiges Spiegelbild niederdeutscher Sprache und Wesensart