1998 – Werner Brüggemann, Warendorf

1998 – Werner Brüggemann, Warendorf

1998 - Werner Brüggemann, Warendorf

Brüggemann, seit 1959 Mitglied der Niederdeutschen Bühne am Theater Münster und von 1961 bis 1996 deren Regisseur, inszenierte in dieser Zeit 36 niederdeutsche Stücke (Drama, Komödie, Schwank, Krimi, Musical), in denen er oft selbst große Rollen übernahm. Seine Regiekunst war robust und gleichzeitig feinfühlig. Bei all seiner Verwurzelung in der Tradition hatte er doch auch den Mut, mit Neuem zu experimentieren. Er schrieb etliche plattdeutsche Erfolgsstücke, für den WDR und NDR auch Hörspiele. In ungezählten plattdeutschen Hörspielen wirkte er als gefragter Sprecher mit. Unter seiner Regie fand die NDB 1985/86 den Weg ins Fernsehprogramm des WDR. Brüggemann trat auch als liebenswerter und humorvoller Erzähler und Buchautor in plattdeutscher Sprache hervor.

1996 – Georg Bühren, Münster

1996 – Georg Bühren, Münster

1996 - Georg Bühren, Münster

Verleihung am 10. Oktober 1997 in Ennigerloh anlässlich des 100. Geburtstages von Andreas J. Rottendorf. Überreichung durch Jörg Dantscher SJ, Vorsitzender des Kuratoriums der Rottendorf-Stiftung.

Laudatio: Hannes Demming, Münster

Begründung in der Verleihungsurkunde:

„Georg Bühren hat sich um die Pflege, Erhaltung und Förderung der niederdeutschen Sprache auf verschiedenen Gebieten verdient gemacht.

Als Autor zahlreicher Hörspiele, Theaterstücke und besonders der beiden Lyrik-Bände „De Lüe. De Wäör. De Tied.“ Und „Ümroop“ hat er wichtige Beiträge zur neuen niederdeutschen Literatur geleistet.“

1994 – Walter Höher, Schwerte-Ergste

1994 – Walter Höher, Schwerte-Ergste

1994 - Walter Höher, Schwerte-Ergste

Verleihung am 7. Oktober 1994 auf Haus Vornholz in Ennigerloh-Ostenfelde. Überreichung durch Pater Karl Adolf Kreuser SJ, Vorsitzender des Kuratoriums der Rottendorf-Stiftung.

Laudatio: Georg Bühren, Münster

Begründung in der Verleihungsurkunde:

„Walter Höher hat in vorbildlicher Weise sein berufliches und privates Schaffen in den Dienst an der plattdeutschen Sprache gestellt. Mit seinen Bemühungen zur Integration des Plattdeutschen in den Schulunterricht, seiner langjährigen Sammeltätigkeit und Archivierungsarbeit zur Bestandssicherung des märkisch- limburgischen Dialekts, seinen musikalischen Arbeiten und Veranstaltungen, mit einer Fülle  seiner plattdeutschen Beiträge für Zeitungen, Zeitschriften und den Rundfunk hat er dem Niederdeutschen über den Raum seiner märkischen Heimat hinaus öffentliche Anerkennung verschafft.“

1992 – Walter Born, Münster

1992 – Walter Born, Münster

1992 - Walter Born, Münster

Verleihung am 7. November 1992 im Erbdrostenhof zu Münster. Überreichung durch Pater Karl Adolf Kreuser SJ, Vorsitzender des Kuratoriums der Rottendorf-Stiftung.

Laudatio: Hannes Demming, Münster.

Begründung in der Verleihungsurkunde:

„Walter Born hat sich in mehr als vier Jahrzehnten engagierten Einsatzes hohe Verdienste um die Erhaltung und Förderung der niederdeutschen Sprache erworben. Er hat als Lehrer im Sprachunterricht, in Arbeitsgemeinschaften und zahlreichen Kursen der Erwachsenenbildung, Menschen jeden Alters für das Niederdeutsche nicht nur interessiert, sondern auch begeistert und zu aktivem Sprechen ausgebildet. Er hat als Förderer durch seine fachkundige und intensive Mitarbeit im Westfälischen Heimatbund, durch niederdeutsche Pressebeiträge, Vortragsabende und durch seine Mitwirkung bei vielen überregionalen Veranstaltungen außerordentlich dazu beigetragen, der niederdeutschen Sprache die ihr zukommende Stellung in der Öffentlichkeit zu sichern. Vor allem hat er als Autor des „Kleinen Wörterbuchs“, der „Kleinen Sprachlehre“ und der Arbeit „Plattdüütsk is ganz anners“ den Freunden der niederdeutschen Sprache in ihrem münsterländischen Dialekt nahezu unentbehrliche Hilfe für die Lektüre und die eigene Textproduktion an die Hand gegeben.“

1990 – Hannes Demming, Münster

1990 – Hannes Demming, Münster

1990 - Hannes Demming, Münster

Verleihung am 13. Oktober 1990 im Erbdrostenhof zu Münster. Überreichung durch Pater Karl Adolf Kreuser SJ, Vorsitzender des Kuratoriums der Rottendorf-Stiftung. Laudatio: Georg Bühren, Münster.

Begründung in der Verleihungsurkunde:

„Hannes Demming hat sich in den vergangenen 30 Jahren in vielfältiger Weise bei der Erhaltung und Verbreitung der niederdeutschen Sprache und Literatur bleibende Verdienste erworben.

Als Schauspieler

auf der Bühne, im Hörspielstudio und vor der Kamera hat er die Ausdruckskraft dieser Sprache eindrucksvoll bewiesen.

Als Autor

hat er mit seinen Rundfunkmanuskripten und vor allem mit der 1989 erschienenen „Fabel-Fibel“ wichtige Beiträge zur niederdeutschen Literatur Westfalens geschaffen. Darüber hinaus hat er sich als Bearbeiter niederdeutscher Buch- und Hörspielmanuskripte und vor allem als Herausgeber ausgewählter Werke Karl Wagenfelds verdient gemacht.

Als engagierter Förderer

hat er die Verwendung dieser Sprache in Schule, Kirche und in der Tagespresse beispielhaft praktiziert und so dazu beigetragen, dem Niederdeutschen einen Platz im öffentlichen Leben zu erhalten.“

1988 – Dr. Wolfram Rosemann, Köln

1988 – Dr. Wolfram Rosemann, Köln

1988 - Dr. Wolfram Rosemann, Köln

Verleihung am 8. Oktober 1988 im Erbdrostenhof zu Münster.  Überreichung durch Pater Karl Adolf Kreuser SJ, Vorsitzender des Kuratoriums der Rottendorf-Stiftung.

Laudatio: Hannes Demming, Münster.

Begründung in der Verleihungsurkunde:

„Dr. Rosemann hat in seiner rund dreißig Jahre währenden Rundfunktätigkeit als Autor, Redakteur und Regisseur das Medium Rundfunk mit außerordentlichem Erfolg in den Dienst der Pflege des Niederdeutschen gestellt. Neben dem Hörspiel wurden unter seiner Leitung niederdeutsche Prosa und Lyrik zu festen Bestandteilen des Programms des Westdeutschen Rundfunks. Er erweiterte das Spektrum um volkskundliche Sendungen und bezog auch das niederdeutsche Theater mit ein. In fruchtbarer Zusammenarbeit mit zahlreichen Autoren aus allen Bereichen Niederdeutschlands förderte er den Anschluss der niederdeutschen Literatur an die modernen Entwicklungen, ohne dabei die Tradition aus dem Auge zu verlieren. Seine sorgfältige und intensive Schulungsarbeit an den Sprecherinnen und Sprechern wurde zur zuverlässigen Grundlage für die weitere Zukunft des Niederdeutschen im Medium Rundfunk. „