1969 – Dr. Siegfried Kessemeier, Münster

1969 – Dr. Siegfried Kessemeier, Münster

1969 - Dr. Siegfried Kessemeier, Münster

*20.11.1930 in Oeventrop bei Arnsberg im Sauerland. Dort aufgewachsen. Studierte Geschichte, Germanistik, Philosophie und Publizistik in München und Münster. Promotion zum Dr. phil. Zunächst freier Journalist und Pressearchivar. 1970 – 1972 Redakteur der Zeitschrift „Westfalenspiegel“. 1972 – 1978 Museumsberater für Westfalen und Geschäftsführer der Vereinigung westfälischer Museen. 1978 -1995 Leiter der Abteilung Landesgeschichte und Graphik im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte, Münster. Zahlreiche Ausstellungen und Katalog Veröffentlichungen. Trat seit den 60er Jahren mit Gedichten in der Mundart seines Heimatortes hervor. Gewann damit überregionale Beachtung. Versuchte eine Verbindung zur experimentellen und konkreten Poesie und zum Jazz. Lebt in Münster.

Weitere Auszeichnungen:
Klaus-Groth-Preis 1975 der Stiftung F.V.S. zu Hamburg.

Schriften:
Gloipe inner dör. Gedichte in sauerländischer Mundart. Mit Grafiken von Jörg Drühl. Leer 1971

Zur Rundfunkarbeit
Siegfried Kessemeier: Hörspiele – auch in Platt. In: Westfalenspiegel 1970, H.12, S. 29-30.

1969 – Norbert Johannimloh, Münster

1969 – Norbert Johannimloh, Münster

1969 - Norbert Johannimloh, Münster

Vergabe durch den Westfälischen Heimatbund als „Förderpreis für niederdeutsche Literatur in westfälischen Mundarten, verbunden mit dem Rottendorf-Ennigerloh-Preis 1969.“

Verleihung am 13. Dezember 1969 im Erbdrostenhof zu Münster. Überreichung durch Landesdirektor Walter Hoffmann, Vorsitzender des Westfälischen Heimatbundes, Münster. Laudatio: Dr. Werner Schulte, Neheim-Hüsten.

Begründung in der Verleihungsurkunde:

Der Westfälische Heimatbund „zeichnet damit ein Werk aus, in dem durch beispielhafte Gestaltung ein Motiv der westfälischen Geschichte, die Wiedertäufer in Münster, zum Träger eines bedeutenden Themas wird. – Wie die Gerichteten in den Käfigen am Turm von Lamberti erscheint der Mensch als Gefangener seines eigenen Seins, seiner Ichbezogenheit und seines Geltungsbedürfnisses, eines Erlösungsgedankens und eines Sendungsbewusstseins. Idee und Wirklichkeit brechen ihm auseinander; er zerstört sich selbst und den Nächsten. – Die niederdeutsche Sprache gibt der Darstellung dieses Themas eindringlich Anschaulichkeit und Unmittelbarkeit.“

1967 – Prof. Dr. Dr. Anton Hilckman

1967 – Prof. Dr. Dr. Anton Hilckman

1967 - Prof. Dr. Dr. Anton Hilckman

Verleihung am 18. November 1967 im Rathaus zu Recklinghausen. Überreichung durch Heinrich Auge MdB, Oberbürgermeister der Stadt Recklinghausen. Laudatio: Regierungspräsident a.D. Dr. Bernhard Reismann, Münster

Verleihungsurkunde in plattdeutscher, lateinischer und hochdeutscher Sprache.

„Ad perpetuum rei memoriam

De Professor Anton Hilckman hätt den Rottrup-längerlaisken Preis daorum mähr äs verdennt, weil dat häi mannichäin weiher dat Hiät un de Aohn loss makt hätt fö use ährlicke un feine, fö use klaore un stolte, fö use hauge un hillige Maouderspraoke.

Antonius Hilckman Bevergernensis optime meruit de lingua Germaniae Inferioris conservanda et confirmanda. Propterea anno MCMLXVII illi pretium, quod Rottendorf-Ennigerloh sui generis ultimus instituit, collatum est.

Universitätsprofessor Dr. Dr. Anton Hilckman, gebürtiger Westfale, o.ö. Professor an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und dort selbst Direktor des Instituts für Vergleichende Kulturwissenschaft hat sich durch Wort und Schrift, Forschung und Lehre, Beispiel und Tat in hohem Maße um die niederdeutsche Sprache, um die niederdeutsche Art und um die niederdeutsche Kultur verdient gemacht. Darum wurde ihm an diesem Tag im Festsaal des Rathauses zu Recklinghausen der Rottendorf-Ennigerloh-Preis für das Jahr 1967 zuerkannt.“

1965 – Pater Dr. Gregor Schwake OSB, Abtei Gerleve

1965 – Pater Dr. Gregor Schwake OSB, Abtei Gerleve

1965 - Pater Dr. Gregor Schwake OSB, Abtei Gerleve

Verleihung am 20. September 1965 im Rathaus zu Münster. Überreichung durch Dr. Albrecht Beckel, Oberbürgermeister der Stadt Münster.

Laudatio: Prof. Dr. Dr. Anton Hilckmann, Mainz.

Verleihungsurkunde in plattdeutscher, lateinischer und hochdeutscher Sprache

Pater Gregor Schwake OSB, Abtei Gerleve, hat sich um die Erhaltung, Förderung Festigung des Niederdeutschen verdient gemacht. Für das Jahr 1965 wird ihm daher der Rottendorf-Ennigerloh-Preis zuerkannt.

1963 – Arbeitsgemeinschaft Michaelis-Treffen Lippinghausen

1963 - Arbeitsgemeinschaft Michaelis-Treffen Lippinghausen

Überreichung am 21. September 1963 in Lippinghausen, Landkreis Herford, anlässlich des VIII. Michaelis-Treffens durch Dr. Hans Riepenhausen, Geschäftsführer des Westfälischen Heimatbundes, Münster.

Verleihungsurkunde vom 18. September 1963

Die „Arbeitsgemeinschaft Michaelis-Treffen“, deren Wurzel und Rückgrat der Heimatverein Lippinghausen ist, hat sich in vorbildlicher Weise für die Pflege der Heimatsprache eingesetzt. Sie fördert die niederdeutsche Sprache vorzüglich dadurch, dass sie sie in das Gemeinschaftsleben des Dorfes einbaute, das mit den plattdeutschen Michaelis-Wochen wieder zu sich selbst gefunden hat. Die Pflege der Gemeinschaftssprache ist in Lippinghausen weiterhin durch das plattdeutsche Laienspiel in einer Art lebendig geworden, die sowohl die Spiellandschaft Westfalen, wie auch insbesondere dem Lebensgefühl der jungen Generation entspricht. Lippinghausen hat überzeugend gezeigt, dass über das Spiel auch die Jugend die heilige und hohe Sprache der Heimat achtet und spricht.